Gestern Abend kam es zu einem Großeinsatz der Feuerwehr. Auf swex.de kam eine Meldung und auch auf mainpost.de wird berichtet.
Bei der Bundespolizei in Berlin war eine Meldung über Personen im Abwasserkanal von Niederwerrn eingegangen. Daraufhin wurde ein Aufgebot von 120 Feuerwehrleuten, 5 Sanitätern und unzähligen Polizisten alarmiert. 40 Feuerwehrmänner mit Atemschutz durchsuchten den rund 2 km langen Hauptkanal der Hainleinstraße. Diese musste auch für den Verkehr gesperrt werden. Nach rund 2 Stunden konnte die Suche ohne Ergebnis abgebrochen werden. Wer hinter dem Anruf steckt ist bisher unklar.
Übrig bleiben Fragen:
Liegt dort unten ein Geocache? Meines Wissens: Nein.
Hat dort jemand vor einen Cache zu verstecken? Ich hoffe nicht.
Oder war das ganze nur eine aufwändig organisierte Cachesuche? Davon gehe ich nicht aus.
Falls ein Scherzanrufer ermittelt wird, kann es kanz schön teuer werden. Die reinen Kosten für Personal können da schnell große Dimensionen erreichen.
120 Feuerwehrmänner mal ~ 20 Euro mal 2 Stunden = 4800 Euro plus Rettungsdienst, Fahrzeuge, Material, Reinigung der Kleidung und Pressluft für den Atemschutz = grob geschätzte 6000 Euro
Glücklicherweise hat diese Aktion nichts mit Geocaching zu tun. Aber sollte sie doch Anlass zum Nachdenken geben: Man sollte schon überlegen wo man einen Cache versteckt. Und bei der Suche sollte man entsprechend vorsichtig sein, was man macht und was andere unbedarfte Muggel sehen. Die Uneingeweihten interpretieren auffälliges Tun womöglich falsch und ein solch unnötiger Einsatz ist die Folge.
Ich hoffe der geneigte Leser löst nie eine solche Suchaktion aus und bleibt von entsprechenden Folgen verschont.
Viele Grüße
libby.de
PS: Ich selbst habe einige Geocaches in unterirdischen Bachläufen gelegt. Über jeden einzelnen Cache ist die Gemeinde und insbesondere der Bauhof informiert. Damit ist eine Suchaktionengefahr gebannt.
In China ist ein Reissack umgefallen. 5 Chinesen mußten drei Tage lang hungern. Das hat zwar nichts mit Geocaching zu tun, bietet aber Anlaß, mal darüber nachzudenken, ob es sinnvoll ist, Caches unter Reissäcke zu legen…
Einen Reissack mit einem Abwasserkanal zu vergleichen, … da sind ja Äpfel und Birnen ähnlicher.
Noch ne Anmerkung zu dem Kommentar von Rupa:
Ich wurde von 3 verschiedenen Seiten auf diese Suchaktion angesprochen, und genau darauf, ob das was mit Geocaching zu tun hätte.
Also hat es was mit Geocaching zu tun, auch wenn die Ursache nicht Geocaching war.
Deshalb der Beitrag dazu.
Und wenn es was mit Geocaching zu tun hatte, dann ist der Sack Reis auf einmal wieder interessant und die (nächste) negative Presse ist so gut wie gedruckt. Abwarten…!
Es kann durchaus sinnvoll sein Behörden über die Lage von Geocaches zu informieren. Eine Suchaktionengefahr ist damit aber keinesfalls gebannt oder wesentlich minimiert, denn wer kann und will schon sicherstellen, daß beim Anlaufen einer Rettungskette erst mal spekuliert wird, ob das vielleicht ein Geocacher bei der Arbeit und nicht im Schlamassel ist. Es wird also in jedem Fall jemand rausfahren. Ob man dann aber gleich einen solchen Aufwand treiben muß wegen einem anonymen(?) Scherzanruf ist fraglich.
auch mich haben sie auf der Arbeit darauf angesprochen…..
Immerhin war’s nicht im Hochsommer oder in der Halbzeitpause während eines WM-Endspiels, so war der Job für die Feuerwehrleute doch noch auszuhalten.
Eine Frage bleibt für mich trotzdem: Auch wenn der Hauptsammler selbst in Maintal gewiss geräumig ist, wie bringt man da 120 Männer unter und beschäftigt die auch noch mehr als eine Stunde lang?
Ein weiterer Bericht von mainpost.de
Offensichtlich ein Scherzanrufer.
http://www.mainpost.de/regional/franken/Ein-Hauch-von-Krimi-aus-dem-Untergrund;art1727,5807850